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Gedanken zum Thema Führung
Einblicke und Konsequenzen
In vielen Unternehmen stecken Führungskräfte so tief im Tagesgeschäft gefangen, dass die eigentliche Führungsarbeit kaum noch stattfindet. Abteilungen oder Prozesse laufen irgendwie weiter – oft ohne aktive Steuerung.
Statt gezielter Führung beschränkt sich die Rolle dann auf Aufgabenverteilung und spontane Einzelaktionen: „Wir machen mal Jahresgespräche.“, oder „Lasst uns mal zusammensetzen.“
Noch problematischer wird es, wenn Führungskräfte gar nicht genau wissen, welche Aufgaben zu guter Führung gehören oder welche Methoden eingesetzt werden können – und das ist leider keine Seltenheit!
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gewinnt Führung an Bedeutung. Unternehmen mit einer starken Führungskultur können wertvolle Mitarbeiter:innen besser halten. Denn in den meisten Fällen kündigen Mitarbeiter:innen nicht dem Unternehmen – sondern den Vorgesetzten.

Ist Führung einfach oder schwierig?
Ein Team oder eine Abteilung zu führen, ist eine komplexe Aufgabe – es gibt keine Patentlösung, mit der immer alles „richtig“ läuft. Jede Organisation hat eigene Dynamiken, jede Person bringt individuelle Eigenschaften mit und Situationen ändern sich ständig.
Führung ist keine angeborene Fähigkeit, sondern erlernbar. Mit den passenden Techniken, einer bewussten Reflexion der eigenen Haltung und praktischem Training wird sie beherrschbar.
Wenn jemand behauptet, die XY-Methode sei „die Lösung“, ist Skepsis angebracht – insbesondere bei selbsternannten Erfolgscoaches oder Führungs-Gurus. Wer nur einen Hammer kennt, sieht in jedem Problem einen Nagel.
Erfolgversprechender ist, wenn Führungskräfte eine Vielfalt von Methoden erlernen und Alltagssituationen gezielt reflektieren. Dieser Entwicklungsprozess wird durch regelmäßige Impulse und systemisches Coaching wirkungsvoller gefördert als durch mehrtägige Schulungen im klassischen Stil.
Jede Führungskraft hat Aufgaben, die ihr leichtfallen, und solche, die eine Herausforderung darstellen. Entscheidend ist, nicht dem natürlichen Reflex zu erliegen, schwierige Aufgaben zu meiden, sondern alternative Methoden auszuprobieren oder die eigene Haltung weiterzuentwickeln.

Die größten Herausforderungen für Führungskräfte
Was verhindert effektive Führung?
- Tagesgeschäft: Viele geplante Aufgaben haben nichts mit Führung zu tun und nehmen dennoch viel Zeit in Anspruch.
- Unternehmenskultur: Interne Machtkämpfe, unrealistische Vorgaben und nicht negativ auffallen zu wollen, stehen guter Führung oft im Weg.
- Unklare Führungsrolle: Bedeutet gute Führung, selbst die beste Fachkraft zu sein, oder den Rahmen zu schaffen, in dem das Team wachsen kann?
- Art der Kommunikation: Eingehende Informationen in Form von Mails, Kanalbenachrichtigung oder gar Push-Nachrichten sowie endlose Meetings können dazu führen, dass Führungskräfte in der Informationsflut untergehen.
Hinzu kommen die Erfahrungen mit dem zu führenden Team:
- Wem kann man vertrauen?
- Wer sollte häufiger beobachtet und enger geführt werden?
- Welches (Fehl-) Verhalten ist tolerierbar und wann muss interveniert werden?
- Passt das Prinzip der Gleichbehandlung oder ist eine individuelle Führung hilfreich?
- Wie können Teamkonflikte gelöst werden und wo sind die Grenzen?

Führungskräfte entwickeln
Wer als Führungskraft wachsen will, erweitert die methodische Vielfalt, verbessert die Kommunikationsfähigkeiten und tauscht sich mit anderen aus.
Ein Baustein auf diesem Weg könnte mein Führungskräfte-Entwicklungs-Programm (FEP) sein. Angepasst auf die spezifischen Herausforderungen werden ausgewählte Methoden vermittelt und ausprobiert. Das bewährte Zeitkonzept des FEP sorgt für hohe Aufmerksamkeit: Nach einem 3- bis 4-stündigen Workshop haben die Teilnehmer:innen mehrere Wochen Zeit, das Erlernte anzuwenden und zu Beginn des nächsten Workshops ihre Erfahrungen auszutauschen.
Es mag hart klingen, aber mit der Zeit bekommt jede Führungskraft die Mitarbeiter:innen, die sie verdient.
