Verbesserung

Verbesserung KVP

Die Kategorie Verbesserung (KVP) enthält Beiträge zur Notwendigkeit von Verbesserungen,  Maßnahmenumsetzung und Veränderungsmanagement.

Nachdenken statt nachfragen

Kundenzufriedenheit ermitteln

Unternehmen brauchen angemessene Methoden, um die Kundenzufriedenheit zu erfassen. Das fordert auch die ISO 9001. Fragenbögen können hierbei nerven oder sogar kontraproduktiv wirken. Zum Glück gibt es andere und bessere Möglichkeiten über die man nachdenken kann.

Das Gegenteil von gut ist nicht schlecht, sondern gut gemeint.“ Diese Aussage von Garfield trifft erstaunlich oft ins Schwarze. Es ist gut gemeint, wenn ein Unternehmen sich für die Zufriedenheit seiner Kunden interessiert. Gleichzeitig kann die Art und Weise, wie die Zufriedenheit ermittelt wird, die Kundenzufriedenheit reduzieren.

Hierzu zählen Fragenbögen mit oder ohne Smileys. Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wie viele Fragebögen von einem Kunden auszufüllen sind, wenn alle Lieferanten jährlich einen solchen verschicken? Anders gefragt: Würden Sie sich freuen, wenn alle Lieferanten Ihnen Fragebögen zusenden würden?

8d Methode realistisch dargestellt

Darstellung der 8d Mehtode

Beim Durchblättern der QZ (Qualität und Zuverlässigkeit) Ausgabe 02/2016 musste ich nach einem Blick auf die folgende Darstellung zur 8d-Methode herzhaft lachen:

Bild zur 8d-Methode au der QZ Ausgabe 02/2016
Aus der QZ 02/2016 Seite 40

Hier wurde (hoffentlich) versehentlich eine gelebte Wahrheit dargestellt. Am Anfang wird ein Team festgelegt, jedoch arbeitet in den darauf folgenden Schritten tatsächlich stets nur eine Person. Den Erfolg streicht jedoch das komplette TEAM (Toll, Ein Anderer Macht’s) ein.

Ich bin Prozesseigner … und nun?

Das Bild zeigt einen Steuermann mit Schildkröte (Turtle)

Ist-Situation in Unternehmen

Fast jede Organisation die ISO 9001 zertifiziert ist, hat im Handbuch Ablaufdiagramme (Flowcharts, Verfahrensanweisungen, Prozessbeschreibungen), die durch einen Prozesseigner (Prozessverantwortlichen, Führungskräfte) einst freigegeben wurden.

In den meisten Fällen ist es so, dass sich die Prozesseigner nach der Freigabe wieder ihrem Tagesgeschäft widmen.

Erst kurz vor dem nächsten externen Audit kommt der Appell von QM-Beauftragten, die visualisierten Darstellungen im Handbuch zu prüfen. Mehr oder weniger aufwändig werden die Prozessbeschreibungen mit der Realität abgeglichen und angepasst. Ein echter Nutzen ist oftmals nicht erkennbar. Eher könnten zynische Gedanken nach dem Motto „Ach so hatten wir uns das mal gedacht“ aufkommen.

Die Visualisierung von Arbeitsabläufen kann im Rahmen von Prozessanalysen wertvolle Erkenntnisse offenbaren. Von der ISO 9001 werden Darstellungen von Arbeitsabläufen jedoch nicht gefordert. Das ist für viele Personen im QM-Kontext überraschend, leider auch für mache QM-Beauftragte, Berater*innen und Auditor*innen, eine Überraschung. Da kann ich nur sagen: „Es hilft, die Norm zu kennen.“

Aufgaben für Prozesseigner

Wenn es nicht um die Aktualisierung von Verfahrensanweisungen geht, steht eine wichtige Frage im Raum:

Was sind die Aufgaben von Prozesseignern?

In der ISO 9000 Familie finden wir nur indirekt eine Antwort. Im Abschnitt 4.4 „Qualitätsmanagementsystem und seine Prozesse“ finden wir Anforderungen an Prozesse, die sich in Führungsaufgaben übersetzen lassen:

Fehler und Risiken im Geschäftsprozess

Geschäftsprozessmanagement

In vielen Organisationen sind die technischen Entwicklungsmöglichkeiten zur Optimierung der Produktionsprozesse oftmals ausgeschöpft. Innovationen zur Kostenoptimierung erfordern entweder hohe Investitionen oder den glücklichen Zufall zur Entdeckung einer neuen Technologie.

Anders sieht es in den Geschäftsprozessen aus! In den organisatorischen Abläufen, angefangen bei der Marktbeobachtung, über die Auftragsgenerierung, den Auftragssteuerungsprozess bis hin zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit und zur Bewertung der eigenen Effizienz, liegen die eigentlichen Potenziale zur Optimierung der Organisation.

Interne Audits sinnvoll nutzen

Interne Audits sinnvoll nutzen

Das nicht alle Unternehmen interne Audits sinnvoll nutzen, zeigt mir eine E-Mail, die mir ein Bekannter vor zwei Wochen zugeschickt hat:

„Hallo Stephan,
ich bin heute zum ersten Mal auditiert worden! 
Eigenes Projekt, internes Audit, ISO9001.
Alles war gut: Definitionsphase, Checklisten, Protokolle, Pläne,...
Trotzdem eine Abweichung:
in einem einzigen Dokument stimmte das Datum in der Versionshistorie nicht 
mit dem Datum in der Fußzeile überein.
Jetzt habe ich 100 Tage Zeit mir zu überlegen, welche Maßnahmen ich ergreife.
QM ist schon eine Welt für sich!
Viele Grüße,
Name“

Hinweis: „Sie brauchen doch nur …“

Hinweise - Sie brauchen doch nur

Vorsicht vor Hinweisen

Eine typische Auditsituation. Der QMB präsentiert dem Zertifizierungsauditor eine Exceltabelle, in der die internen Fehler erfasst und analysiert werden. Der Auditor fragt nach, ob man auch auswerten könne, wie viele Fehler je Abteilung aufgetreten seien. Der QMB verneint, da diese Information nicht mit erfasst wird. Und an dieser Stelle kommt der Hinweis des Auditors: „Sie brauchen doch nur Ihre Tabelle um eine Spalte ‚Abteilung‘ zu ergänzen, dann wäre diese Auswertung ohne weiteres möglich“.

Der goldene Griff des Auditors

Der goldene Griff des Auditors, treten in Mist

Ist der goldene Griff des Auditors Mythos oder Wirklichkeit?

Manch ein Mythos hält sich hartnäckig

Dem Auditor wird erklärt: „Zu allen Aufträgen führen wir eine schriftliche Machbarkeitsbewertung durch, wobei jede Abteilung per Unterschrift die Machbarkeit bestätig.“ Daraufhin bittet der Auditor die Machbarkeitsbewertung für ein bestimmtes Projekt zu sehen, worauf hin eine hektische Suche beginnt. Diese Suche endet mit dem Kommentar: „Da haben Sie genau den richtigen Auftrag herausgepickt, zu dem wir das nicht so durchführen konnten, weil …“

Wirksame Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen

Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen

Die Abgrenzung von Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen führt immer wieder zu Verwirrungen. So werden zum Beispiel im 8d-Report Sofortmaßnahmen als Korrekturmaßnahmen deklariert und unter Vorbeugung findet man eigentliche Korrekturmaßnahmen. Auch in Seminaren stelle ich häufig fest, dass die Unterscheide nicht immer ganz klar sind.

Um den Unterschied zu verdeutlichen, erzähle ich gerne die Brunnengeschichte, aus der die Abgrenzung von Sofort-, Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen deutlicher hervorgeht.

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