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Mitarbeitende im Mittelpunkt vom PDCA-Zyklus

Menschen erzeugen Veränderung

Was der PDCA-Zyklus*1 mit menschlichen Bedürfnissen zu tun hat

Die Bedeutung der Befriedigung von Bedürfnissen ist nicht erst seit der nach Abraham Harold Maslow (1908-1970) benannten Bedürfnispyramide bekannt. Durch Arbeit an sich, können bereits wichtige Bedürfnisse befriedigt werden. Hierzu gehören z.B. Akzeptanz, Anerkennung, Beitrag leisten, Effizienz, Entwicklung, Erfolge feiern (z.B. nach jedem 8d-Report), Gemeinschaft, Kollegialität, Kontakt, Struktur, Teamgeist, Unterstützung, Wirksamkeit und Zugehörigkeit.

Werden Mitarbeitende in alle Phasen des PDCA-Zyklus „angemessen“ eingebunden, so werden weitere Bedürfnisse berücksichtigt. Mit der Befriedigung weiterer Bedürfnisse steigen Motivation und Entfaltungsmöglichkeiten, wovon Unternehmen, Mitarbeitende und Kunden profitieren.

Was bedeutet jedoch „angemessen“ bei der Einbindung in den PDCA-Zyklus?

In vielen Organisationen reduziert sich die Mitwirkung der Masse auf das „D“ im PDCA-Zyklus, dem Tun. Es wird erwartet, dass dokumentierte Prozesse bzw. Arbeitsanweisungen ausgeführt werden und bei Fehlverhalten droht oft Strafe. Im schlimmsten Fall werden interne Audits als „C“ des PDCA-Zyklus missbraucht, um lediglich Fehlverhalten zu den Vorgaben aufzudecken.

Unzufriedenheit im Job

Motivation per Karotte

Ich habe erschreckend viele Menschen mit „Unzufriedenheit im Job“ kennenlernen dürfen. Da ist es kein Wunder, dass Veranstaltungen und Seminare zu den Themen Selbstfindung bzw. Selbstbestimmung boomen. Dort hören die Teilnehmenden Sprüche wie „tue was Du liebst“ oder „gebe täglich alles, damit Du Deine Träume erreichst“. Diese Seminare lösen selten das grundlegende Problem.

Nach einem berauschenden Edutainment-Abend gehen die Leute beschwingt nach Hause, um am nächsten Werktag wieder in die gewohnte Rolle zu schlüpfen. Im schlimmsten Fall fühlen Sie sich nun sogar noch schlechter, da Sie kurz zuvor an Ihre Träume erinnert wurden und nun plagt Sie das Gewissen, nicht alles dafür getan zu haben.

Online-Seminare vs. Offline-Seminare

Online Seminare vs. Offline-Seminare

In diesem Beitrag wird die folgende Frage reflektiert:

Können Online-Angebote das klassische Präsenztraining ersetzen?

Bereits vor der Corona-Pandemie nahmen verschiedenste Formen von Online-Weiterbildungsangeboten deutlich zu. Mit der „Zwangsdigitalisierung“ durch Corona wurde dieser Trend verstärkt.

Kurze Erläuterung

Bevor ich dieser Frage nachgehe, möchte ich kurz den Unterschied zwischen Webinaren und Online-Seminaren oder -Trainings erklären, wobei es keine festgeschriebenen Definitionen hierzu gibt.

Online-Seminare oder -Trainings laufen komplett automatisiert ab. Die Teilnehmenden haben keinen direkten Kontakt zu den Dozierenden. Über eine Online-Plattform werden Texte, Bilder, Dateien, Videos oder Audiospuren bereitgestellt. Über Quizze kann das Wissen abgefragt werden, um ab einer bestimmten Punktzahl ein Zertifikat zu erhalten. Teilnehmende können das Seminar in ihrem individuellen Tempo bearbeiten.

Zertifizierungsaudits trotzt Corona

Alles Relevante über Zertifizierungsaudits trotzt Corona hören Sie in der folgenden Podcast-Episode.

Auch wenn Zertifizierungsaudits trotzt Corona aktuell sicherlich nicht das dringlichste Thema in Unternehmen sein wird, machen sich die DAkkS und die Zertifizierungsstellen Gedanken über mögliche Vorgehensweisen. In dieser Episode geht es um aktuelle Möglichkeiten bei Audits zu Managementsystemen, wie z.B. ISO 9001.

Hier gibt es eine aktuelle Stellungnahme der DAkkS:

Maßnahmenpaket der DAkkS

Alles Relevante über Zertifizierungsaudits trotzt Corona hören Sie in der folgenden Podcast-Episode.
Viel Spaß beim Hören.


VPA QM-Workshops

Managementbewertung

Ein Erfahrungsbericht und Ausblick

Seit 17. September 2019 trafen sich QM-Interessierte monatlich zur QM-Workshopreihe in der VPA-Akademie in Remscheid. Am 11. Februar 2020 endete die sechsteilige Workshopreihe.

In jeweils 3 Stunden (manchmal haben wir ein wenig überzogen) wurden Schwerpunktthemen der ISO 9001:2015 erklärt und diskutiert. Die Workshops starteten um 13 Uhr, sodass die Teilnehmenden ihr Tagesgeschäft im Vorfeld regeln konnten, um sich nachmittgas ganz auf die Inhalte einlassen zu können.

VPA-Workshop Themen:

  1. Normkompetenz – ISO 9001 richtig lesen
  2. Risikobasierter Ansatz – Missverständnisse und Abgrenzung zum Risikomanagement
  3. Führung – Das Management im Qualitätsmanagementsystem
  4. Dokumentation – Sinn und Unsinn der QM-Handbücher
  5. Interne Audits – Entdeckung der Möglichkeiten
  6. Managementbewertung – Praxistaugliche Umsetzung mit Mehrwert

Kosten eines QM-Projekts

Aufwandschätzung zur Einführung eines QM-Systems

Nichts ist umsonst, außer dem Tod und der Steuer – so sagt man. Auch bei der Einführung eines Managementsystems (z.B. ISO 9001) entstehen, neben dem internen Aufwand, in der Regel Kosten für externe Unterstützung im QM-Projekt. In dieser QM-Blog Podcast Episode verrate ich meine Gedankengänge, wenn der Kunde mich um eine Aufwandschätzung bittet.
Vielleicht besteht für einen späteren Podcast Interesse an dem Thema „Kosten-Nutzen“ von QM-Systemen. Hätte jemand (QMB oder Geschäftsführung) Lust auf ein Interview zu diesem Thema?

Viel Spaß beim Hören.

QM-Projekt mit fairen Kosten

Ihr Unternehmen befindet sich in meiner Nähe (ca. 100 km-Radius um Köln) und Sie benötigen Unterstützung?

QM-Projekte Region Köln, Wuppertal, Leverkusen, Bonn, Ruhrgebiet, Krefeld, Aachen.
Kosten eines QM-Projekts

Zertifizierungsgesellschaft finden

Leider findet man am Markt immer wieder unseriöse Anbieter, die QM-Beratung und Zertifizierung aus einer Hand anbieten. Diese Zertifikate sind in der Regel nicht akkreditiert und somit nicht das Druckpapier wert.

Höre hierzu auch die QM-Podcast-Episode „Vertraue Niemandem“ mit Daniela Köfler als Gesprächspartnerin.

Eine Liste zugelassener und somit seriöser Zertifizierungsgesellschaften findest Du auf der Seite der DAkkS.

Interview zum Buch „Wieso ISO?“

Wieso ISO IQ Interview

Georg Dlugosch, Chefredakteur des Fachmagazins „Industrial Quality“ (IQ), führte mit mir im Rahmen der Ausgabe 02/2018 das folgende Interview:

Redaktion IQ: Herr Joseph, was erwartet die Leser in Ihrem Buch „Wieso ISO? – Über den Sinn und Unsinn bei Zertifizierungen nach ISO 9001 und co.“?

Stephan Joseph: Stellt man sich als Berater für Qualitätsmanagementsysteme vor, triff man selten auf Gegenliebe zum Thema ISO 9001. Wenn man ein wenig nachhakt, erhält man in der Regel völlig falsche Annahmen darüber, was dieser Standard von Unternehmen fordert. Daher skizziere ich im ersten Teil meines Buchs, warum die Zertifizierung nach ISO 9001 überwiegend einen schlechten Ruf genießt. Der zweite Teil erinnert an den ursprünglichen Sinn von Managementsystemen und im letzten Teil werden ausgewählte Themen der Norm etwas genauer skizziert.

Redaktion IQ: An wen richtet sich dieses Buch?

Fazit zur Revision ISO 9001:2015

Risiken und Chancen in der ISO 9001:2015

Von Missverständnissen und Verbesserungen

Bis September 2018 laufen die letzten Umstellungsaudits zur Revision ISO 9001:2015. Das ist ein guter Zeitpunkt, um ein Fazit zur Revisionierung zu ziehen.

Struktur:
Wie viele andere Managementsystemnormen, wurde auch die ISO 9001 vom technischen Komitee TS 176 in die HLS High Level Structure) überführt. Das führte zu veränderten Begriffen und viele Anforderungen sind in andere Abschnitte der Norm gewandert. Endlich findet man die Themen „Dokumentation“ und „Messmittel“ im Abschnitt „Unterstützung“. Auch die „Managementbewertung“ ist jetzt im Abschnitt „Bewertung der Leistung“ besser aufgehoben. Insgesamt ist der Aufbau schlüssiger als in den bisherigen Versionen. Da Organisationen die Struktur ihres Managementsystems freigestellt ist, hat diese Veränderung keine Auswirkungen auf vorhandene Managementsysteme. Gleichzeitig schadet es nicht, die vorhandene Struktur infrage zu stellen. Finden Ihre Mitarbeiter, wonach Sie suchen?

Muss denn immer alles besser werden?

Muss denn immer alles besser werden? KVP ISO 9001:2015

Muss denn immer alles besser werden? Ja, leider!

In der Playlist meiner Tochter darf der Song „Besser werden“ von Yvonne Catterfeld nicht fehlen. Im Refrain fragt die Sängerin: „Muss denn wirklich alles besser werden um gut genug zu sein? Weiter, schneller, höher, damit es endlich reicht?“ Auch wenn Frau Catterfeld eine Liebesbeziehung besingt, denke ich bei diesen Textzeilen an Unternehmen und deren Zwang, immer wieder besser werden zu müssen.

Externe oder interne Rahmenbedingungen und Anforderungen interessierter Parteien (Kontext der Organisation) sind selten statisch. Viele Veränderungen können sich negativ auf Unternehmen auswirken. Die Themen reichen von rechtlichen Änderungen, über steigende Kosten bis hin zum Kampf um gute Mitarbeiter.

Wenn Unternehmen sich in guten Phasen auf ihren Erfolgen ausruhen und nicht weiter nach Verbesserungen suchen, dann kann sich das rächen. Wenn man zu spät reagiert, erschweren eventuell folgende Aspekte die Umsetzung erforderlicher Veränderungen:

Von der Anforderung zur Überforderung

8d-Methode

Stoppt den Dokumentationswahn: Fordert nur, was Ihr versteht!

Fordern, fordern, fordern! Das kann die Automobilindustrie besonders gut. Insbesondere, wenn die Forderungen anscheinend keinen Sinn ergeben, wird man als Zulieferer der Automobilindustrie in den Wahnsinn getrieben.

Spricht man den Kunden auf die Unsinnigkeit von Anforderungen an, erhält man selten qualifizierte Aussagen, was der hohen Fluktuation in den Einkaufsabteilungen geschuldet sein mag. Trifft man zufälligerweise auf Expertise beim Kunden (erfahrene Kollegen), gibt dieser meist Tipps, wie man am besten „pfuschen“ kann. Nicht selten entschuldigt er sich für die Anforderungen seines Arbeitgebers: „So sind halt die Konzernvorgaben.“

Beispiel gefällig? Nehmen wir das Automotive Core Tool der Prozess-FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse, angewendet auf Herstellungsprozesse). Die Prozess-FMEA ist ein wertvolles Werkzeug zur Entwicklung neuer Produktionslinien. Sie begleitet den Prozessentwickler von den ersten Ideen bis zur finalen Festlegung, welche im Produktionslenkungsplan (PLP; englisch: control plan) dokumentiert werden. Wird die Prozess-FMEA entwicklungsbegleitend bearbeitet, ergeben sich frühzeitig Fragestellungen zur Vermeidung oder Entdeckung von Fehlern, bevor erste Teile produziert werden.

Die meisten Lieferanten der Automobilindustrie haben etablierte Herstellungsprozesse. Zum Beispiel kennt eine Galvanik, ein Zerspaner oder eine Gießerei seine Prozesse sehr genau. Wenn solche Lieferanten eine ehrliche Prozess-FMEA durchführen, wird lediglich vorhandenes Wissen zu Papier gebracht. Selten liefert die Prozess-FMEA neue Erkenntnisse, um Fehlern vorzubeugen.

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